Pupplay damals
Pupplay stammt ursprünglich aus dem Lederfetisch, und lässt sich bis auf die 1940er Jahre zurück führen. Damals gab es in der Szene erfahrene “Sirs” die unerfahrene “Boys” dominierten. Dazu gehörten Dinge wie Sprechverbot, laufen auf allen vieren, oder das Essen vom Boden, verbunden mit Accessoires wie z.B Ledermasken.
Basierend auf dem Prinzip von Bestrafung und Belohnung war dies sozusagen der Ursprung von Pupplay (oder auch Petplay), wie wir es heute kennen.
Pupplay heute
Pupplay ist längst mehr, als das Spiel zwischen “Sub” und “Dom”. Ein Lifestyle, der nicht nur im Verborgenen stattfindet, sondern auch immer mehr in der Öffentlichkeit.
Die “Community” wie wir es heute nennen, ist eine breit aufgefächerte, bunte Gesellschaft aus allen Altersklassen und Schichten, Männchen, Weibchen und alles dazwischen sind gleichermassen Teil davon.
Das Tragen der Maske kann für den Träger viele Bedeutungen haben; das Ausleben von Fetisch, als Ausgleich zum Alltag, oder auch anderes. Im Vordergrund steht aber fast immer eines: Spiel und Spass, vom laufen an der Leine bis hin zum apportieren von Bällen; ein richtiges Hundeleben!
Pupplay gleich Sex?
Diese Frage lässt sich mit einem Wort beantworten: Nein! Dazu sei gesagt, dass die meisten Menschen irgendwann in ihrem Leben Sex haben, wir sind da keine Ausnahme, es steht aber nicht im Mittelpunkt. Pupplay hat sich in den letzten Jahren weiter entwickelt in vielerlei Hinsicht, Dinge wie Zusammenhalt, Freundschaft, und das teilen von gemeinsamen Interessen werden bei uns gross geschrieben.
Masken & Fetisch
Masken und Accessoires wie Halsbänder gehören seit längerer Zeit zum Bild von Pupplay, sind aber kein Muss, da Pupplay für viele eine Herzenssache ist, die man auch ohne Zubehör ausleben kann, was gerade bei Neulingen oft der Fall ist.
Fetisch kann vieles bedeuten, das kann etwas ganz einfaches sein, wie zum Beispiel das tragen von Klamotten die man besonders gerne mag, oder ein paar Schuhe die einem ans Herz gewachsen sind. Einige zeigen mit entsprechender Garderobe die Angehörigkeit zur Pupplay Szene, andere tragen Fetisch Kleidung weil sie sich darin wohl fühlen.
Der zweite Namen
So gut wie jedes Puppy hat einen Nicknamen, passend zur zweiten Identität. “Hänschen hör auf die Socken zu zerkauen” klingt irgendwie auch etwas komisch. So ein Nickname kann viele Ursprünge haben; Frei erfunden, etwas das man mag etc. Nicht selten steckt auch eine Geschichte dahinter, auch ein Frauchen oder Herrchen kann seinem Puppy einen Namen geben.
Headspace
Als Headspace bezeichnen wir das abtauchen in die Haut eines Puppies, wenn wir unsere Personalität ändern, und in die entsprechende Rolle schlüpfen. Bellen, rumtollen, auf dem Sofa umher springen, Kekse! und natürlich kuscheln sind dann die einzigen Dinge die uns interessieren. Für einen begrenzten Zeitraum los lassen von alltäglichen Dingen, und einfach sein. Die Maske hilft einigen von uns dabei dass es etwas einfacher geht, da sie eine gewisse Anonymität verspricht. “Der will nur spielen” ist in diesem Fall zutreffend.
Herrchen oder Frauchen
Es ist weit verbreitet, dass ein Puppy einen “Meister” oder eine “Meisterin” haben muss, ein Glaube der nicht unbedingt zutreffend ist. Es ist sicher Teil von Pupplay, aber keine Grundvoraussetzung. Die spielerische Beziehung zwischen dem Welpen der nur Flausen im Kopf hat, und dem Herrchen oder Frauchen das versucht das Puppy im Zaun zu halten. Dies kann verschiedene Formen haben, von der Erziehung zum gehorsamen Dog, bis hin zum Puppy das nie erwachsen sein wird.
Rudel
Ein Rudel könnte man auch als Clique bezeichnen, ein oft sehr Familiäres Umfeld das auf Vertrauen oder auch einer Hierarchie aufgebaut sein kann. Wie in der Wildnis unter Wölfen oder anderen Tieren; Alpha Beta und Omega. Alpha wäre dann das Familien Oberhaupt, Beta eine Ebene tiefer, und als Omega werden meist die Neuzugänge bezeichnet, oder Puppies die noch eine leitende Hand benötigen um sich ein zu leben. Auch hier gillt; es ist schön Teil eines Rudels zu sein, aber kein muss. Viele bevorzugen den Weg des “Streuners”, um alle Freiheiten geniessen zu können.
Zum Schluss
Pupplay hat über die Jahre viele Farben und Formen angenommen, unsere Wurzeln liegen zwar im BDSM Bereich, heutzutage hat unsere Community aber einen viel grösseren Umfang, welcher weit über den ursprünglichen Rahmen hinaus geht, und sich grösstenteils im Jugendfreien Bereich abspielt. Nicht nur ein Fetisch, oder etwas dass im Schlafzimmer stattfindet, sondern auch ein Lifestyle den man der Öffentlichkeit zeigen kann.